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Hallo,

Zertifizierung, Datenblätter, Spezifikationen...
braucht die trockene Welt der Technologiegeschäfte nicht
dringend einen modisch-peppigen Auftritt, so wie die Wurst
den Curry? Oder doch nicht? Oder nur anders? Die erste eFRIEND-Ausgabe
im neuen Jahr beschäftigt sich ausschließlich mit
dem werblichen Stil technologischer Investitionsgüter
in reinen B2B-Märkten.
DER WERBESTIL VON TECHNOLOGIE-B2B-UNTERNEHMEN.

Von Ausnahmen wie z.B. mechanischen Luxusuhren
einmal abgesehen besteht die wichtigste Leistung von Technologieprodukten
in ihrer technologischen Innovation, was sie von anderen Produkten
wie Lebensmitteln oder Ferienreisen unterscheidet. Natürlich
spielen neben der Innovation auch Zuverlässigkeit oder
der technische Service eine wichtige Rolle. Im Zentrum der
Wertschätzung durch den Kunden steht allerdings die Funktionsleistung.
Und in der Regel ist hier das Neue das Bessere. Es geht somit
erst einmal nicht um so etwas wie Schönheit, Tradition
oder Phantasie. Technologie ist also in ihrem Charakter tendentiell
inhaltsorientiert und weniger auf das Formale ausgerichtet.
Zahlen, Fotos, Preise, Termine, Kg und cm.

Die Information über Technologieprodukte
oder technische Dienstleistungen enthält deshalb in der
B2B-Beziehung zu Recht realistische Fakten. Mehr noch: formale,
werbliche, die Realität verändernde Gestaltung könnte
den wichtigen Eindruck des objektiven Faktenberichts stören.
Deshalb sind informationsreichhaltige Prospekte und Internet-Seiten
etc. von Technologieunternehmen prinzipiell richtig und wichtig.
Soweit so gut.
Nun zum Empfänger all dieser technikrelevanten Information:
Dem Kunden.

Das ist ein Mensch aus Fleisch und Blut,
und zwar auch dann, wenn er im Büro scheinbar nüchtern
Faktenangebote prüft. Nun hat sich ja inzwischen die
Erkenntnis durchgesetzt, daß die Handlungsentscheidungen
der Menschen emotional gesteuert werden, von unbewußten
Handlungsmotiven wie: Sicherung der eigenen Position in der
Gruppe, Dominieren eines anderen oder Neugierde auf Neues,
um einige Beispiele zu nennen. Das ist die Chance, mittels
Werbung und Markentechnik, über die technischen Fakten
hinaus zu verkaufen. Also läßt man nicht nur Zahlen
sprechen, sondern schmückt die Fakten werblich aus.
Soll das heißen, man sollte B2B-Technologie nur über
produktfremde, bunte Bilder verkaufen?

Wohl kaum. Denn unser Bewußtsein, das, was wir Verstand
nennen, würde ein Verkaufen ausschließlich
über Fotos von Babies, Förstern oder Formel
1 Rennwagen nicht akzeptieren. Der letztendliche Kaufentschluß
ist ein Ergebnis des Ringens zwischen einer unbewußten
(Gefühls)-Entscheidung und dem möglichen Einspruch
des (rationalen) Bewußtseins. Erfolgreiche Kommunikation
für B2B-Technologieprodukte vermittelt also, sowohl
der kognitiven als auch der unterbewußten Wahrnehmung,
immer ein Mindestmaß an neutraler Fakteninformation;
auch wenn man emotionale Verkaufsmethoden einsetzt. Es
ist also sehr wichtig, den Schein des "objektiven
Informierens" zu wahren! Unsere Wahrnehmung, darf
gar nicht auf die Idee kommen, daß die doch so vernünftigen
Fakten nicht entscheident sind. Deshalb muß die
werbliche Darstellung von Technologie immer nach produktorientierter
Fakteninformation "schmecken" und darf sich
nicht zu vordergründiger, irrelevanter Graphikspielerei
hinreißen lassen. Subtilität ist gefragt.
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Wer argumentiert verliert.

Wir haben es alle schon erlebt, auch wenn
es uns nicht immer gleich bewußt wurde: Die vernünftigsten
Gründe und Argumente haben auf uns wenig Einfluß,
wenn wir vorher schon unmerklich eine Gefühlsentscheidung
getroffen haben. In vielen Fällen bewirkt das übermäßige
Herumreiten auf Fakten sogar das Gegenteil. Man spürt
die Absicht und man ist verstimmt.
Modisches Design gleich innovative Produktleistung. - Ein
Mißverständnis!

Als könnte die Werbung geraderücken
was F & E jahrelang verschlafen haben, hört man
oft den Ruf nach einem "modernen Werbeauftritt".
Und schon erlaubt man jungen Graphik Designern, sich mit
ihren DTP-Programmen auszutoben. Das produziert dann gleich
mehrere Probleme:
1. "Modisch ist vergänglich". Was im Graphik-Design
gerade Mode ist, das ist bald aus der Mode, was wiederum
der Glaubwürdigkeit (Haltung) einer Marke schadet.
2. "Formales ist verdächtig". Die vordergründige
Zurschaustellung des Formalen (window dressing) wird vom
Betrachter schnell als Manipulation entlarvt. Nach dem Motto
"die haben es wohl nötig", mißtraut
man der für Technologie wichtigen inhaltlichen Innovation.
Die Kunst besteht hier darin, ein Produkt, eine Marke beinahe
unmerklich innovativ auftreten zu lassen, eben sophisticated,
wie es das Englische treffend beschreibt. Und wenn man richtig
gut ist, spürt der Betrachter die Innovation der Technologiemarke,
stetig gleichbleibend über Jahre, ohne, daß ihm
Graphikeffekte die Sicht vernebeln. Es ist ein schmaler Grad
zwischen einer Null-Werbung, die auf emotionale Markenbildung
verzichtet, und der evt. sogar der Muff alter Tage anhaftet,
und einem modischen Werbe-Getue, zu erkennen an Fotos von
geklonten Lifestyle-Jung-Managern im Post-90er-Outfit mit
krampfhaftem Erfolgsgrinsen, umgeben von reichlich Photoshop-DTP.
Also...

Man erscheine informativ, innovativ und
weltläufig ohne, daß Kunden oder Aktionäre
die emotionale Beeinflussung spüren. Stellen Sie sich
Albert Einstein und Giorgio Armani in Personalunion vor.
Deshalb: Mehr Inhalt als Form. Die Form immer eine Nummer
kleiner als den Inhalt auftreten lassen - sophisticated
look, reduzierte Farbwelt, vermeiden von modischen, also
der Langfristigkeit widersprechenden Effekten. Keine übertriebenen
Gags - durchaus emotional und ideenreich, aber produktrelevant
- und vor allem glaubwürdig. Ideenreich schon deshalb,
weil ideenreiche Kommunikation auf ideenreiche Produkte
schließen läßt. Denn auch in B2B-Märkten
entscheidet man sich gerne für Marken - weil Marken
Kaufsicherheit geben! - In diesem Sinne
Ihr Jesse Meyer-Arndt
von FRIENDS OF BRANDS

Thema der nächsten Ausgabe von eFRIEND:
Insellösungen in der unterschiedlichen Gestaltung von
Medien widersprechen der Markentechnik und sind doppelt teuer.
PS. Werbung für Unternehmensmarken, also B2B-Verkaufsförderung bedeutet letztendlich Vertrauens-Management. B2B Marketing ist dann der praktische Alltag.
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